Interaktive Lernszenarien mit KI

Authentischer lernen mit Avatar und Holoboard

Das Projekt entwickelt digitale Bildung, die menschlicher, sichtbarer und zugänglicher wirkt. Damit reagiert es auf die fehlende Nähe und emotionale Resonanz vieler digitaler Lernumgebungen und nutzt Technologien, die echte Interaktion, Authentizität und Beteiligung ermöglichen – auch ohne physische Präsenz. Es bringt KI-gestützte Interaktion und immersive Videotechnik niedrigschwellig in Bildungs- und Ausstellungskontexte: ohne spezialisierte Programmierung, aber mit hohem didaktischem Potenzial.

Im Mittelpunkt des Projekts stehen zwei innovative Lernszenarien: ein synchrones Format, bei dem Lehrende und Lernende zeitgleich miteinander arbeiten, sowie ein asynchrones Format, das zeitunabhängig genutzt werden kann. Beide verbinden KI-Technologie mit didaktischem Design.

Synchrone Lehre mit Avatar

Für Live-Situationen entsteht ein KI-gestützter Full-Body-Avatar, der in Echtzeit mit Lernenden interagiert. Die technische Grundlage bildet ein Retrieval-Augmented-Generation-System (RAG) – also eine KI, die Antworten nicht nur aus gelernten Mustern erzeugt, sondern gezielt in einer hinterlegten Wissensdatenbank nach passenden Informationen sucht und diese einbezieht. Eingebunden ist das System über eine No-Code-Plattform, eine Benutzeroberfläche, mit der sich Funktionen per Mausklick steuern lassen, ohne selbst programmieren zu müssen. Dadurch können auch Lehrende oder Ausstellende ohne tiefgehende technische Kenntnisse Inhalte selbst pflegen, aktualisieren und steuern. Der besondere didaktische Mehrwert: Die Informationen stammen von vertrauten Personen – etwa Lehrenden, Forschenden oder Projektverantwortlichen – und wirken dadurch besonders authentisch.

Asynchrone Lehre mit Holoboard

Für aufgezeichnete Lehrinhalte wird das klassische Lightboard zum Holoboard weiterentwickelt. Lehrende schreiben auf einer transparenten Glasfläche und können gleichzeitig digitale Elemente wie Animationen oder Videos einblenden. Ein infrarotgesteuerter Touchscreen macht das Board interaktiv nutzbar. So entsteht eine immersive, visuell ansprechende Lernumgebung, die das Engagement der Lernenden in asynchronen Formaten deutlich steigert.

Prof. Dr. Joachim Knaf

Fakultät für technische Systeme, Prozesse und Kommunikation
Dachauer Straße 100a
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Raum T 2.006
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